Über den Femizid an Besma A.

Trigger Warnung: Häusliche Gewalt, geschlechterbasierte Gewalt

Vorige Woche wurde in Einbeck bei Northheim die 27-jährige Besma A. offenbar von ihrem Ehemann getötet. Wir sind in Gedanken bei ihren Hinterbliebenen.

Der Tod der Besma A. ist ein Femizid, ein Mord der aus der Unterdrückung von FLINTA Personen (Frauen, Lesben, Inter*, Non-Binär, Trans* und A-Gender) durch das Patriarchat resultierte. Insbesondere durch die Pandemie sind FLINTA Personen weltweit vermehrt häuslicher Gewalt ausgesetzt. In solchen Momenten fühlt man sich in den eigenen vier Wänden wütend und machtlos. Diese Wut wollen wir auch in dieser Zeit in etwas Positives verwandeln und weiterhin politische Arbeit leisten.

Wir wollen unsere Plattform dafür nutzen, um die Gewalt und Unterdrückung, FLINTA Personen strukturell und privat erleben, sichtbar zu machen. Mit dem Konzept der Awareness arbeiten wir normalerweise daran öffentliche Räume so zu gestalten, dass sich Menschen dort mit Respekt begegnen können und schaffen Safer Spaces für marginalisierte Gruppen. Gerade jetzt können wir diese Arbeit nur schwer fortführen. Wir wollen weiterhin digitale Schutzräume bieten, ansprechbar sein, über intersektionalen Feminismus berichten. 

Hier erklären wir die Begriffe, mit denen wir in der Initiative arbeiten. Es gibt noch keine rechtsgültige Definition der Worte, auf die wir uns beziehen könnten. Wir sind natürlich offen für Kritik und Anregungen und reflektieren laufend unsere Sprache. 

Was ist ein Femizid?

100% der Femizide werden in der Familie begangen. Wir nutzen diesen Begriff, um den Tod von FLINTA Personen in Folge eines Verbrechens zu beschreiben. Oft ist dieser ein Resultat aus häuslicher Gewalt des eigenen Partners. Ein Femizid ist ein Einzelfall, dem das Patriarchat zugrunde liegt.

Was ist ein Feminizid?

Unter diesem Begriff verstehen wir die systematische Gewalt an FLINTA Personen mit Todesfolge durch das Patriarchat. Morde, die vom Staat geduldet werden. Hierzu zählt z.B. der mangelnde Test von Medikamenten an FLINTA Personen, die dann Fehlbehandlungen und auch den Tod zur Folge haben können.